04.01.2022 Fuchs Petrolub, Evotec und Talkpool: Unternehmen aus der DACH-Region mischen im Weltmarkt kräftig mit

04.01.2022 Fuchs Petrolub, Evotec und Talkpool: Unternehmen aus der DACH-Region mischen im Weltmarkt kräftig mit

Mehr als 100 Millionen Einwohner und eine Wirtschaftsleistung, die Japan abhängt: Zählte die sogenannte DACH-Region mit Deutschland, Österreich und der Schweiz als eigener Wirtschaftsraum, wäre sie die drittgrößte Volkswirtschaft der Welt. Seit fast zehn Jahren wächst das Bruttoinlandsprodukt in allen drei Ländern ständig. Erst die Corona-Pandemie hat auch in den DACH-Staaten für einen jähen Einbruch gesorgt. Aber nach dem ersten Schock geht es wieder aufwärts. Zwar trüben die allgemeine Rohstoffknappheit und massiv gestiegene Energiekosten die Erwartungen der Industrie etwas ein. Dennoch erwarten Wirtschaftsexperten für alle drei Länder für 2021 wieder ein ordentliches Wachstum von mehr als drei Prozent.

Grund genug sich ein paar Unternehmen aus der DACH-Region genauer anzuschauen. Mit dem Hersteller von Schmierstoffen, Fuchs Petrolub, und dem Biotech-Serviceanbieter Evotec sind zwei deutsche Unternehmen im Weltmarkt bereits führend in ihrem Bereich. Und die Schweizer Talkpool hat als Spezialist für Netzwerklösungen und das Internet der Dinge das Zeug zum Hidden Champion.

Fuchs Petrolub (ISIN DE000A3E5D56)

Mit Schmierstoffen für Autos und die Industrie ist das Familienunternehmen Fuchs Petrolub zur Nummer 1 der unabhängigen Schmierstoffhersteller aufgestiegen. Mehr als 10.000 Produkte umfasst das Sortiment – von Getriebe- und Turbinenölen bis zu biologisch abbaubaren Schmierfetten für Kläranlagen oder Hydraulikölen für Windkraftanlagen.

Für einzelne Kunden entwickelt Fuchs aber auch Spezialanfertigungen und hält daher eine Reihe von Patenten. Das Thema Forschung schreibt das Mannheimer Familienunternehmen seit seiner Gründung im Jahr 1931 groß. Ein Zehntel aller Beschäftigten arbeitet an neuen Schmierstoff-Generationen.

Die Autoindustrie macht knapp ein Drittel des Umsatzes aus. Doch die Branche ist bekanntlich schon länger im Umbruch. Dann kam auch noch die Corona-Pandemie. Kein Wunder, dass die Aktie ein paar schwierige Jahre hinter sich hat. Für die Zukunft setzt Fuchs Petrolub unter anderem auf Spezialflüssigkeiten für Elektrofahrzeuge. Beispielsweise auf Thermofluide, in denen die technischen Bauteile baden und so vor Überhitzung geschützt sind. Das schont die Batterie und verlängert ihre Lebensdauer. Der Schutz vor zu viel Hitze ist auch der Schlüssel zu kürzeren Ladezeiten. Der Bedarf ist da. Vor allem in China boomt die Autoindustrie. Auch Stromer sind hier sehr begehrt. Und mit Tesla im Nacken stecken die anderen Hersteller bereitwillig viel Geld in die Entwicklung von Elektro-Modellen. In China hält Fuchs 20 Prozent am Gesamtmarkt für Schmierstoffe und investiert kräftig: Seit 2019 steht in Suzhou-Wujiang auf 80.000 Quadratmetern eine seiner modernsten Produktionsanlagen.

Zwar leidet auch Fuchs Petrolub unter der weltweiten Knappheit von Verpackungsmaterialien sowie den gestiegenen Rohstoffpreisen. Mittlerweile machen sich aber die eigenen Preiserhöhungen bemerkbar. Der Umsatz ist innerhalb von neun Monaten um 22 Prozent gestiegen. Auch im Vergleich zum Jahr 2019 schneiden Umsatz und Ergebnis deutlich besser ab.

Evotec (ISIN DE0005664809)

Evotec zählt ebenfalls zu den Hidden Champions. Das Hamburger Biotech-Unternehmen forscht an Wirkstoffen für Medikamente bei Alzheimer, Stoffwechselkrankheiten, Diabetes, Krebs und Infektionskrankheiten. In erster Linie spürt es Wirkstoffe auf, die überhaupt für die klinische Phase in Frage kommen. Dabei setzt Evotec auf ein mehrgleisiges Geschäftsmodell: Zum einen bietet das Unternehmen sein Wissen anderen Biotechnologie- und Pharmafirmen sowie Stiftungen oder Universitäten an. Zum anderen entwickelt Evotec selbst Moleküle und sucht dann passende Partner für die weitere Entwicklung. Evotec kooperiert mit fast allen großen Pharmafirmen.

Beim Kampf gegen die Corona-Pandemie ist Evotec ebenfalls dabei. Zwar stehen aktuell vor allem die Impfstoffhersteller im Rampenlicht. Doch Evotec kommt ins Spiel, wenn es um Medikamente gegen Covid-19 geht. Stichwort: Monoklonale Antikörper. Das sind künstlich hergestellte Eiweiße. Sie docken an Oberflächenstrukturen von Viren an und verhindern damit, dass diese in menschliche Zellen gelangen. So wird die Infektion im Keim erstickt.

Schon im Sommer 2020 hat das US-Verteidigungsministerium die Evotec-Tochter Just – Evotec Biologics mit einem millionenschweren Auftrag ausgestattet. Die Partnerschaft ist auf sieben Jahre angelegt und zeigt bereits nach sechs Monaten Früchte. Den Forscherinnen und Forschern gelang es, geeignete Antikörper auszuwählen und einen effizienten Herstellungsprozess auf den Weg zu bringen.

Auch in den Bereichen Onkologie und Immunologie meldet Evotec neue Partnerschaften. 2021 ist also bisher ein gelungenes Jahr für das Hamburger Unternehmen, das Anfang November zudem den Sprung an die New Yorker Börse wagte. Die Prognose für dieses Jahr bleibt dennoch hanseatisch zurückhaltend: Zwischen 550 und 570 Millionen Euro Umsatz erwartet das Unternehmen. Bis 2025 sieht das Ziel ambitionierter aus. Dann will Evotec die Milliardenschwelle erreichen.

Talkpool (ISIN CH0322161768)

Mit seiner intelligenten Netzwerkplanung und smarter Gebäudetechnik ist die Schweizer Firma Talkpool bereits weit über die Landesgrenzen hinweg bekannt. Auch für die Zukunft setzt das Unternehmen mit Hauptsitz in Chur auf die Wachstumsmärkte Digitalisierung und Internet der Dinge und möchte damit bis 2025 zum Marktführer aufsteigen.

Talkpools neuartige Sensortechnik macht es möglich, Wasser, Strom und Luft in Gebäuden effizient zu steuern. So springt beispielsweise die Lüftung nur an, wenn Menschen im Raum sind. Leere Räume dagegen werden nur nach Bedarf gelüftet. Die Sensoren regeln auch, wann bspw. die Heizung an- und ausgehen.

Talkpools smarte Belüftungssteuerung reduziert jedoch nicht nur Strom- und Heizkosten. Die Technik könnte sich auch als ideale Lösung für Corona-gebeutelte Schulen erweisen. In Leipzig läuft seit Mitte Oktober mit air4schools ein Pilotprojekt an zwei Schulen – mit sehr guten Ergebnissen bis jetzt, wie Talkpool-Chef und Gründer Magnus Sparrholm berichtet. Dabei sind Filter und Lüfter direkt an den Fenstern angebracht. Der Unterschied ist – wir holen frische Luft hinein, so Sparrholm. Bei anderen Lösungen wird die Luft umgewälzt. Dadurch sind die Kohlendioxidwerte schlechter und die Kinder können sich nicht so gut konzentrieren.

Mit air4schools kommt ständig frische Luft von draußen rein, während verbrauchte Luft ausgeleitet wird. Die Anlage arbeitet vollautomatisch und leise. Die verwendeten Filter sind außerdem anerkannt für die Bekämpfung von Viren. Damit erfüllt air4schools die Vorgaben für eine Förderung im Rahmen der Corona-Prävention. Interessant für klamme Schulen könnte aber auch das geplante Abo-Modell sein: Dabei übernimmt Talkpool Aufbau und Wartung und die Schulen bezahlen monatlich einen Pauschalbetrag.

Die Coronakrise sorgt aber nicht nur für große Nachfrage an effizienten Belüftungssystemen. Auch der Breitbandausbau steht wieder ganz oben in der Prioritätenliste. Talkpool bietet hier Rundum-Sorglos-Pakete an: Als Dienstleister plant es Trassen und kümmert sich um Genehmigungen von Immobilieneigentümern und Verwaltungen. Im Auftrag der Deutschen Telekom sollen die Schweizer zudem dem Breitbandausbau den Turbo verleihen. Allein in Ostdeutschland rechnet Jörg Wolf, Country Manager bei Talkpool Deutschland AG, im kommenden Jahr mit bis zu dreimal so vielen Aufträgen. Auch in den anderen Regionen Deutschlands gibt es in Sachen Breitband viel zu tun. Hier soll Talkpool für die Telekom den Top-Speed bis zum Endkunden bringen.

Bereits das Jahr 2021 ist überaus erfolgreich. Allein im zweiten Quartal legte der Umsatz um 28 Prozent zu. Dieses Wachstum erwartet Unternehmensgründer Sparrholm auch für das zweite Halbjahr. Bis 2025 peilt das Unternehmen einen Umsatz von 48 Millionen Euro an – das wäre eine Verdopplung in einem Zeitraum von nur vier Jahren.

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Disclaimer/Risikohinweis

Unternehmensrisiken: Wie bei jedem Unternehmen bestehen Risiken hinsichtlich der Umsetzung des Geschäftsmodells. Es ist nicht gewährleistet, dass sich das Geschäftsmodell entsprechend den Planungen umsetzen lässt. Weitere Unternehmensrisiken von Talkpool können dem Information memorandum for listing on Nasdaq OMX First North ab Seite 2 ff. entnommen werden:

https://talkpool.com/wp-content/uploads/2016/05/TalkPool_Memorandum_final_10maj_locked-1.pdf

Investitionsrisiken: Investitionen sollten nur mit Mitteln getätigt werden, die zur freien Verfügung stehen und nicht für die Sicherung des Lebensunterhaltes benötigt werden. Es ist nicht gesichert, dass ein Verkauf der Anteile über die Börse zu jedem Zeitpunkt möglich sein wird. Grundsätzlich unterliegen Aktien immer dem Risiko eines Totalverlustes.

Disclaimer: Alle in diesem Newsletter / Artikel veröffentlichten Informationen beruhen auf sorgfältigen Recherchen. Die Informationen stellen weder ein Verkaufsangebot für die behandelte(n) Aktie(n) noch eine Aufforderung zum Kauf oder Verkauf von Wertpapieren dar. Den Ausführungen liegen Quellen zugrunde, die der Herausgeber für vertrauenswürdig erachtet.

Quellen: Insbesondere werden zur Darstellung & Beurteilung der Gesellschaften Informationen der Unternehmenswebseite verfügbaren Informationen berücksichtigt. In der Regel besteht zudem ein direkter Kontakt zum Vorstand / IR-Team der jeweiligen analysierten bzw. vorgestellten Gesellschaft. Der Artikel wurde vor Veröffentlichung der Talkpool AG vorgelegt, um die Richtigkeit aller Angaben prüfen zu lassen.

Interessenkonflikte: Mit der Talkpool AG existiert ein entgeltlicher IR und PR-Vertrag. Inhalt der Dienstleistungen ist u.a., den Bekanntheitsgrad des Unternehmens zu erhöhen. Dr. Reuter Investor Relations handelt daher bei der Erstellung und Verbreitung des Artikels im Interesse von der Talkpool AG. Es handelt sich um eine werbliche redaktionelle Darstellung. Aktien von Talkpool können sich im Besitz von Mitarbeitern oder Autoren von Dr. Reuter Investor Relations – unter Berücksichtigung der Regeln der Market Abuse Regulation (MAR) befinden.

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