Biofrontera AG Patientencompliance: Warum viele Therapien am Patientenverhalten scheitern – und welche Lösungen die Pharmaforschung bietet

Biofrontera AG Patientencompliance: Warum viele Therapien am Patientenverhalten scheitern – und welche Lösungen die Pharmaforschung bietet

Patientencompliance ist ein medizinischer Fachbegriff, der beschreibt, in welchem Maße sich ein Patient an die mit ihm vereinbarte Therapie hält. Dabei kann es z.B. um die Einnahme von Medikamenten gehen, die Einhaltung eines Behandlungsplanes oder um eine Lebensstiländerung. Die aktive Mitwirkung des Patienten ist von großer Bedeutung für den Therapieerfolg. Denn eine medizinische Behandlung lebt durch das funktionierende Zusammenspiel von Arzt, Patient und Behandlungsmaßnahme.

Doch entgegen der landläufigen Meinung, dass Erkrankte alles dafür tun, um wieder gesund werden, ist die Mitarbeit von Patienten am Genesungsprozess in der Praxis oft mangelhaft. Viele lösen Rezepte nicht ein, nehmen verordnete Medikamente nicht vorschriftsmäßig oder brechen die Therapie in Eigenregie ab. Nach Angaben der WHO führt die mangelnde Einhaltung medizinischer Behandlungsschemata zu erheblichen klinischen Problemen bei Patienten – vor allem bei chronischen Erkrankungen. Die Rate der Nichteinhaltung einer medikamentösen Behandlung schwankt zwischen 15 % und 93 %, wobei die durchschnittliche Rate weltweit auf 50 % geschätzt wird.¹

Das Nichteinhalten von Ratschlägen und Therapieplänen bezeichnet man als Non-Compliance. Die Gründe dafür sind vielfältig. Die Folgen können eine längere Krankheitsphase oder mehr Symptome sein, die die Lebensqualität senken oder sogar ernste, gesundheitliche Schäden verursachen.

Ursachen für mangelnde Patientencompliance

Soziale, finanzielle oder ethische Gründen für eine Therapieverweigerung bzw. Nichteinhaltung sind vor allem in Entwicklungs- bzw. Schwellenländern ein Hindernis. Weit verbreitet sind dagegen folgende Motive für Non-Compliance bei Patienten:

  • die Krankheitseinsicht des Patienten fehlt
  • der Patient wurde unzureichend über die Medikamente aufgeklärt und hat Zweifel
  • die verabreichten Wirkstoffe haben schwere Nebenwirkungen
  • der notwendige Therapie- bzw. Behandlungszeitraum erstreckt sich über einen langen Zeitraum
  • die mehrfache Applikation oder Einnahme pro Tag
  • es handelt sich um eine chronische Krankheit, die einer dauerhaften Behandlung bedarf

Lösungen für eine bessere Patientencompliance

Non-Compliance ist keine Bagatelle, sondern richtet bei Patienten, im Gesundheitswesen und in der Volkswirtschaft einen großen Schaden an. So gehen beispielsweise deutsche Krankenkassen davon aus, dass Non-Compliance und Folgeschäden jährlich mehrere Milliarden Euro an zusätzlichen Kosten verursachen. Auch für Ärzte wird die Behandlung von Patienten, die bei der Therapie nicht ausreichend mitwirken, mühselig und zeitaufwendig.

Deshalb arbeiten Ärzte und Pharmakonzerne an Lösungen, um die Patientencompliance zu verbessern. Ein Ansatz hierbei ist die Einmalanwendung bzw. einmalige Verabreichung von Wirkstoffen, die per definitionem keine langfristige Patientencompliance erfordert.

Zum Beispiel müssen im Rahmen der Antibiotika-Therapie die Wirkstoffe oft mehrmals täglich über einen Zeitraum von fünf bis zehn Tagen eingenommen werden, was viel Mitwirkung des Patienten erfordert. Ein Großteil der Erkrankten bricht die Antibiose jedoch vorzeitig ab², weil sie oft schon innerhalb von zwei bis drei Tagen asymptomatisch werden. Um die Patientencompliance zu verbessern, wurden Single-Shot-Antibiotiaka entwickelt, die nur eine Einnahme erfordern. Zum Beispiel das Medikament Fosirol von Cipla Limited (ISIN: INE059A01026) – ein Fosfomycin-Antibiotikum gegen Harnwegsinfekte.

Auch im Bereich Dermatologie gibt es hochinteressante Entwicklungen. So zum Beispiel bei der Behandlung aktinischer Keratose. Vielen Betroffenen wurden bislang Cremes oder Gele zur Selbstanwendung mit längerer Anwendungsdauer, zum Teil bis zu 3 Monaten, verschrieben. Diese Therapien können somit eine hohe Patientencompliance erfordern.

Im Gegensatz dazu ist bei der hochwirksamen, photodynamischen Therapie (PDT) von Biofrontera (ISIN: DE0006046113) in der Regel nur eine Sitzung notwendig. Bei der PDT mit Rotlicht wird die Haut z. B. für drei Stunden mit Ameluz® behandelt und anschließend mit der BF-RhodoLED® Rotlichtlampe beleuchtet. Dabei entstehen hochreaktive Sauerstoff-Verbindungen, die Krebszellen abtöten. Diese Therapie erzielt überzeugende klinische Wirksamkeitsdaten³. Auch die PDT mit Tageslicht, mit ebenfalls kurzer und vereinfachter Anwendung, kann die Patientencompliance deutlich erhöhen.

Prinzipiell dürften kürzere und vereinfachte Anwendungen langfristig die Patientencompliance – und die damit einhergehenden Heilungschancen – deutlich verbessern.

Lassen Sie sich in den Verteiler für spannende Nebenwerte oder Biofrontera eintragen. Einfach eine E-Mail an Eva Reuter: e.reuter@dr-reuter.eu mit dem Hinweis: „Verteiler Nebenwerte“ oder „Biofrontera“.

Quellen:

¹ https://pubs.lib.umn.edu/index.php/innovations/article/view/1621

² https://www.kup.at/kup/pdf/576.pdf

³ Reinhold et al., Br J Dermatol. 2016 Oct;175(4):696-705.

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