Die weltweiten Datenmengen und damit ihre Bedeutung für die Unternehmenssteuerung steigt immer rasanter an. Nicht nur die Datenmenge, sondern auch die Datenstrukturen nehmen beständig zu. So zeigt eine aktuelle Umfrage von Bitkom, dass die Datennutzung für 85% der deutschen Unternehmen mit mehr als 50 Mitarbeitern eine große bis sehr große Bedeutung zukommt: Nur wer über Daten verfügt und sie vernünftig nutzt, wird künftig wirtschaftlich erfolgreich sein“, so Bitkom-Präsident Achim Berg.
Datengetriebene Geschäftsmodelle als Antwort auf den Daten-Boom
Firmen entdecken Daten zunehmend als Grundlage für eine Verbesserung bestehender oder gar für völlig neue Produkte und Dienstleistungen. So sammelt bspw. ThyssenKrupp Elevtor mit Hilfe von tausenden Sensoren in ihren Aufzüge Daten und nutzt diese, um die Wartungen der Aufzüge deutlich zu verbessern. Das wiederum erhöht die Betriebszeiten der Aufzüge signifikant.[1] Andere Unternehmen verbessern ihre Herstellungsprozesse mit Hilfe von Daten. Bspw. verringert die Saarstahl AG[2] in ihrem Walzwerk den Ausschuss deutlich, indem während des Produktionsprozesses Mess- und Videodaten in Echtzeit verarbeitet werden. Wieder andere Unternehmen erweitern Ihre Services durch datengetriebene Geschäftsmodelle. So bietet travelbasys seinen Kunden Reisewarnungen durch das Sammeln und die Auswertung von Daten auf Basis öffentlich zugänglicher Quellen. Unternehmen nutzen ein datengetriebenes Geschäftsmodell jedoch nicht ausschließlich, um Services und Dienstleistungen zu verbessern. Die Daten selbst können verkauft werden. Die DATEV eG bietet bspw. ihren Kunden (Steuerberater und Wirtschaftsprüfer) für sie wichtige Informationen wie Gesetze, Urteile und Kommentare an.
Wissenswertes rund um datengetriebene Geschäftsmodelle
Was macht ein datengetriebenes Geschäftsmodell aus? Bei datengetriebenen Geschäftsmodellen werden große Mengen an Daten zusammengetragen und genutzt, um daraus einen Mehrwert zu generieren. Solch ein Mehrwert kann bspw. eine Verbesserung der Wartung, ein optimierter Herstellungsprozess, erweiterte Services, Erkenntnisse zum Kundenverhalten, Verbesserung des Vertriebs oder auch der Verkauf von Daten sein. 31 % der deutschen Unternehmen bieten datengetriebene Produkte und Dienstleistungen an und generieren damit 59% ihres Umsatzes. 17% der Firmen mit einem datengetriebenen Geschäftsmodell entfällt sogar der gesamte Umsatz auf datengetriebene Produkte und Dienstleistungen. Und wie sieht es international aus? Sieben der zehn wertvollsten Unternehmen weltweit haben als große Plattformanbieter datengetriebene Geschäftsmodelle. 28% des Gesamtumsatzes der neun wertvollsten Unternehmen weltweit wurde 2019 durch die Vermarktung von Daten oder datenbasierten Produkten generiert. Das macht etwa 397 Milliarden US-Dollar aus und übersteigt das Bruttoinlandsprodukt 2018 von Dänemark oder Irland. Wer sind diese Unternehmen? Appel, Microsoft, amazon, facebook oder auch J.P. Morgan.
Herausforderung Aufbau eines datengetriebenen Geschäftsmodells
Datengetriebene Geschäftsmodelle bieten somit einen echten Mehrwert für die Unternehmen. Doch der Aufbau eines datengetriebenen Geschäftsmodells ist alles andere als trivial. Denn: Daten liegen meist dezentral vor, die Qualität der Daten ist häufig unterschiedlich und Daten – bspw. aus Bloomberg, Outlook oder Daten von Sensoren – können nicht so ohne weiteres in einer Zieldatenbank migriert werden. 84% der Unternehmen geben an, dass ihre Infrastruktur den Zugang zu Daten zu einer Herausforderung macht. Der häufigste Grund sind zu viele neue Datenquellen (28%), eine zu große Datenmenge (25%) oder auch eine veraltete Infrastruktur (23%). Daten müssen somit analysiert und bereinigt und für die Zieldatenbank lesbar gemacht werden. Anschließend sind die Daten zielgruppengerecht aufzubereiten und über geeignete Oberflächen den internen und/oder externen Zielgruppen zur Verfügung zu stellen.
mVISE – Experte in der Implementierung datengetriebener Geschäftsmodelle
In einer Umfrage des Informationsdienstes des Instituts der deutschen Wirtschaft gaben 54,1% der Unternehmen an, dass fehlende Fachexperten ein Hemmnis bei der Implementierung eines datengetriebenen Geschäftsmodells sei. Die börsennotierte Firma mVISE aus Düsseldorf (ISIN: DE0006204589) ist solch ein Experte. Neben Cloud Computing, IT-Infrastrukturen und IT-Security ist die Integration und Auswertung von komplexen Daten eines der Geschäftsfelder von mVISE. Das mVISE-Team besteht aus mehr als 130 Mitarbeitern. Im ersten Halbjahr 2020 konnte mVISE trotz Covid-19 seine Umsatzerlöse über 4,7% auf 10,3 Mio. € (Vorjahreszeitraum 9,8 Mio. €) steigern. Das Konzernergebnis verbesserte sich leicht im ersten Halbjahr auf minus 488T € (Vorjahreszeitraum -543T €). Die Aktienkursentwicklung spiegelt diesen positiven Trend nicht wider. So hat der Aktienkurs innerhalb eines Jahres um fast 37% nachgegeben, konnte allerdings auf Monatssicht über 18% zulegen. So betont auch Cedric Balzar, Vorstand der mVISE AG, dass man mit dem Aktienkurs nicht zufrieden sei, spiegelt er doch nicht einmal das Potenzial des Expert Services Bereich wider, in welchen u.a. Dienstleistungen für die Integration und Auswertung von komplexen Daten umgesetzt werden.
[1] BITKOM: Big Data und Geschäftsmodell – Innovationen in der Praxis: 40+ Beispiele, S. 22. HIER downloaden
[2] BITKOM: Big Data und Geschäftsmodell – Innovationen in der Praxis: 40+ Beispiele, S. 22. HIER downloaden
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