Lithium ist ein Rohstoff der Superlative. Es schimmert silberweis, stellt das leichteste Metall dar und wird auch als „weißes Gold“ und „Rohstoff der Zukunft“ bezeichnet wird. Das hat auch gute Gründe, welche sich vor allem rund um die E-Mobilität finden: Ohne Batterien keine Elektromobilität. Und ohne Lithium keine Lithium-Ionen-Batterien, welche die meisten Vorteile in dem Bereich mitbringen und sich ideal für elektronisch betrieben Fahrzeuge eignen. Ein Problem dabei: Lithium kommt zwar recht häufig vor, allerdings kaum in großen Mengen. Und ein noch schwerwiegenderes Problem: Lithium gehört zu den nicht nachwachsenden Rohstoffen.
Anlass zur Sorge gibt eine Studie der Deutschen Rohstoffagentur (DERA). Sie hatte eine Studie veröffentlicht, welche besagt, dass ab dem Jahr 2030 ein Lithiumengpass auf dem Weltmarkt zu rechnen ist. Dann soll die Lithium-Nachfrage zwischen 316.000 und 558.800 Tonnen liegen. Im Jahr 2022 lag die weltweite Produktion bei 130.000 Tonnen.
Ein denkbar schlechter Zeitpunkt, wenn man bedenkt, dass 2035 das endgültige Aus des Verbrennungsmotors kommen soll. 90% der Lithium-Nachfrage soll bis 2030 auf den Batterie-Sektor fallen. Ein massives Angebotsdefizit könnte den Übergang in die vollkommende E-Mobilität ernsthaft gefährden. Es gibt aber so manchen Lichtblick.
CleanTech Lithium (ISIN: JE00BPCP3Z37) – ambitionierte Lithium-Projekte in den Anden
Ein großer Lichtblick liegt hoch oben in den südamerikanischen Anden. Genauer gesagt sind es viele Lichtblicke, die im Lithium-Dreieck warten. Es handelt sich um ein Lithium-Mekka, welches zahlreiche spannende Rohstoffprojekte in Chile, Argentinien und Bolivien umfasst. Drei ambitionierte Projekte treibt dort CleanTech Lithium voran. Das Unternehmen mit Sitz auf der britischen Kanalinsel Jersey könnte daher ein Unternehmen sein, welches das Lithium-Angebot bis 2030 erhöht. Dabei engagiert sich CleanTech Lithium für die Netto-Null bei Kohlenstoff. Ziel ist es, klimaneutrales Lithium zu produzieren. Die Devise: Nur durch grünes Lithium kann die E-Mobilität auch den Effekt erzielen, welcher erreicht werden soll.
Laut einer Marktanalyse von Fox-Davies Capital kann die Lithium-Produktion im Jahr 2026 beginnen. „In den nächsten 12 Monaten wird sich das Management auf die Vergrößerung der globalen Ressource konzentrieren, vor allem bei den Projekten Laguna Verde und Francisco Becken, sowie auf die Durchführung erster Explorationsarbeiten bei Llamara“, schreibt Analyst Gaius King. Er sieht die Aktie von CleanTech Lithium mit knapp unter einem Euro als deutlich unterbewertet an und legt ein Kursziel von 2,85 Euro in den nächsten 12 Monaten fest. Das Kursziel für die nächsten drei Jahre: 5,08 Euro.
Allkem (ISIN: AU0000193666) – ein aufstrebender Produzent von Lithium
Auch Allkem kann als aufstrebender Lithium-Produzent gesehen werden. Und zwar als einer, der schon etwas länger dabei ist. Das Unternehmen wurde 2005 im australischen Brisbane gegründet und hat sich vor allem auf die Produktion und den Verkauf von Lithium spezialisiert. Das Vorzeigeprojekt befindet sich in Argentinien. Es handelt sich um die Lithiumproduktionsstätte Olaroz. Sie liegt im Norden Argentiniens in der Provinz Jujuy.
An den Finanzmärkten kam Allkem gut durch das Krisenjahr 2022. Im September wurde sogar ein Allzeit-Hoch bei 10,876 Euro erreicht. Danach ging es aber wieder etwas bergab. BMO legte das Kursziel jüngst auf 8,16 Euro fest. „Wir behalten unser Rating ‚Market Perform‘ und unser Kursziel von 13 A$ (ca. 10 % unseres NAV) nach dem Update der Aktivitäten im Dezemberquartal bei. Die Erschließungsprojekte verlaufen auch bei Sal de Vida mit einer leichten Verzögerung nach Plan“, schrieb Analyst Joel Jackson.
Tesla (ISIN: US88160R1014) will eigenen Zugang zu Lithium
Der Vorreiter der Elektromobilität hat längst erkannt, dass Lithium für die Entwicklung der E-Mobilität unentbehrlich ist. CEO Elon Musk bezeichnete Lithiumminen schon als „Gelddruckmaschinen“. Da die Preise von Lithium zuletzt stark angestiegen sind – und diese Entwicklung wohl erst der Anfang ist, überlegt Tesla derzeit, einen Rohstoffkonzern zu kaufen. Es handelt sich um Sigma Lithium, ein Unternehmen, welches ein Lithium-Projekt in Brasilien betreibt.
An den Finanzmärkten ging es für den angeschlagenen Elektroautobauer zuletzt wieder bergauf. Die Meinungen von Analysten gehen allerdings weit auseinander, wenn es um Erwartungen für die Zukunft geht. Von Capital IQ befragte Analysten gaben Kursziel zwischen 105 und 320 US-Dollar an. Jefferies setzte das Kursziel auf 230 US-Dollar fest – und liegt mit diesem etwas über dem Durchschnitt.
Global X Lithium & Battery Tec (ISIN: IE00BLCHJN13) als passender ETF
Top-Holdings: Unter anderem Albemarle (ISIN: US0126531013), Samsung (ISIN: US7960502018) und Panasonic (ISIN: JP3866800000).
Lithium braucht die Welt
Um das große Ziel der vollständigen E-Mobilität zu erreichen, sind nicht nur Elektroautobauer und Verbraucher gefragt. Lithium-Produzenten nehmen Hauptrollen ein. Sie könnten an der Börse spannende Entwicklungen hinlegen.
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Quellen:
https://de.statista.com/statistik/daten/studie/1357771/umfrage/weltweite-produktion-von-lithium/
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