Ein griechischer Dichter war rund 500 v. Chr. wohl einer der ersten Menschen, welcher sich an einen Vergleich von Wasser und Gold wagte. „Wasser ist am besten, aber Gold glänzt wie Feuer, das in der Nacht lodert, das höchste herrschaftliche Reichtum“, schrieb Pindar, der zum Kanon der neun Lyriker zählt. Mehr als 2500 Jahre später ist der Vergleich in aller Munde. „Wasser ist das neue Gold“. Diese Aussage wurde in den letzten Jahren immer wieder getätigt. Von Politikern wie dem bayerischen Umweltminister Thorsten Glauber, von Klimaexperten und von Finanzexperten. Die immer ersichtlichere Wasserknappheit hat diese Stimmen lauter werden lassen. Der Wert von unserem Lebenselixier nimmt immer weiter zu. Doch wie kann in dieses investiert werden?
Auf der einen Seite gibt es einige Wasserfonds, in welche Anlegerinnen und Anleger investieren können. Das Magazin ECOreporter hat zehn dieser Fonds untersucht und kommt zu dem Schluss, dass diese auf Fünf-Jahres-Sicht zwischen 13% und 63% zugelegt haben. Auf Zehn-Jahres-Sicht verzeichnen sie sogar ein Plus zwischen 55% und 169%. Auf der anderen Seite haben Investoren die Möglichkeit, direkt in Unternehmen zu investieren, die auf dem Wassermarkt tätig sind.
Veolia Environnement (ISIN: FR0000124141) – Wasserversorgung in 67 Ländern
Die Unternehmensgruppe aus Frankreich stellt einen der größten Player auf dem Wassermarkt dar. Sie ist vor allem in den Bereichen Abwasser und Wasser, aber auch im Energieservice und in der Abfallversorgung aktiv. Die Tochter Veolia Water ist einer der größten Wasserversorger der Welt. Sie ist in 67 Ländern präsent und versorgt fast 100 Millionen Menschen mit Trinkwasser. Die Versorger stellen eine der beiden Investitionsmöglichkeiten rund um Wasser dar. In diesen Bereich kann man auch noch Unternehmen einordnen, welche in der Klärung und der Filtration von Wasser zu ihren Geschäftsfeldern zählen.
An der Börse konnte sich die Aktie von Veolia im Laufe des Jahres deutlich von einer Talfahrt erholen, welche gegen Ende des Jahres 2022 eingesetzt hatte. Derzeit liegen die durchschnittlichen Kursziele der Analysten laut MarketScreener in etwa bei 33,50 Euro. Das bedeutet eine Kaufempfehlung.
De.mem (ISIN: AU000000DEM4) – Allrounder unter den Wasser-Investitionsmöglichkeiten
Ein weiterer Player im Markt ist die Firma De.mem. Das Unternehmen mit Hauptsitz in Australien entwirft, baut, besitzt und betreibt dezentrale, containerbasierte Wasser- und Abwassersysteme. Das 2013 gegründete Unternehmen ist auf Membrantechnik spezialisiert und verfügt über eine Reihe innovativer Hohlfasermembran-Technologien, bietet aber auch alle für den Betrieb der Anlagen erforderlichen Spezialchemikalien, Verbrauchsmaterialien sowie Dienstleistungen an.
De.mem erlebte zuletzt ein starkes Wachstum. Im 3. Quartal 2023 meldete das Unternehmen, das in Deutschland die Tochter De.mem-Geutec hat, anhaltendes organisches Wachstum, mehrere Projekte, die kurz vor dem Abschluss stehen sowie einen starken Ausblick für das Dezemberquartal. Hervorzuheben ist: die Wachstumsdynamik setzt sich mit 18 aufeinanderfolgenden Quartalen mit Zuwächsen bei den Zahlungseingängen gegenüber dem vorangegangenen Vergleichszeitraum fort. Und: Operativ bewegt sich De.mem nahe dem EBITDA-Break-Even.
Das Erstlisting von De.mem ist an der ASX in Sydney. Aber auch am deutschen Kapitalmarkt ist die Aktie an diversen Börsen handelbar.
Xylem (ISIN: US98419M1009) – breites Portfolio von Wassertechnologien
Das US-Unternehmen ist ein gutes Beispiel für Technologieunternehmen, welche rund um Abwasser und Wasser agieren. Xylem hat ein breites Portfolio von Lösungen in diesem Bereich geschaffen. Dieses erstreckt sich von der Getränke- und Lebensmittelindustrie über Versorgungseinrichtungen bis hin zum Bergbau. Im Mai gab der Konzern den Abschluss der Übernahme von Evoqua Water Technologies bekannt. Der Wert der Aktientransaktion betrug rund 7,5 Milliarden US-Dollar. Durch den Zusammenschluss kann Xylem nun eine der größten und fortschrittlichsten Plattformen für die Lösung von kritischen Wasserproblemen der Welt anbieten.
An der Börse könnte die Aktie von Xylem derzeit noch etwas Luft nach oben haben. Laut MarketScreener liegt das durchschnittliche Kursziel Mitte Februar 2024 rund 6% über dem aktuellen Kurs.
Passender Wasser-Fonds: Pictet-Water (ISIN: LU0104884860)
Der Fonds strebt an, in Unternehmen zu investieren, die in verschiedenen Bereichen des Wassersektors tätig sind, wie zum Beispiel Wasseraufbereitung, Wasserinfrastruktur, Wasserversorgung und -entsorgung, Wassertechnologie und Wassertests. Dabei legt der Fonds Wert auf eine ausgewogene Mischung aus großen etablierten Unternehmen und kleineren Unternehmen mit großem Wachstumspotenzial.
Top-Holdings: Ferguson (ISIN: JE00BJVNSS43), Republic Services (ISIN: US7607591002), Xylem, Thermo Fisher Scientific (ISIN: US8835561023) und Waste Connections (ISIN: CA94106B1013)
Der Finanzierungsbedarf auf dem Wassermarkt ist groß
„Was den Gesamtfinanzierungsbedarf für die Wasserinfrastruktur betrifft, so reichen die Prognosen von 6,7 Billionen Dollar bis zum Jahr 2030 bis zu 22,6 Billionen Dollar bis zum Jahr 2050“, wird Aanand Venkatramanan, Head of ETFs EMEA bei Legal & General Investment Management (LGIM), vom BUP Magazin zitiert. Der Wassermarkt könnte dadurch auch immer mehr in den Fokus der Anlegerinnen und Anleger rücken.
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De.mem
ISIN: AU000000DEM4
http://www.demembranes.com
Land: Australien
Quellen:
https://dup-magazin.de/finanzen/investieren/investieren-in-wasser-das-neue-gold/
https://www.barrons.com/articles/water-is-the-new-gold-51662574414
https://www.bayern.de/glauber-wird-wasser-das-neue-gold-gemeinsam-fuer-bayerns-wertvollsten-schatz/
https://www.marketscreener.com/quote/stock/XYLEM-INC-9391714/
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