Die Voraussetzungen für den Übergang in die Elektromobilität sind zu großen Teilen geschaffen. Noch sind die Autos mit Verbrennermotor auf den Straßen deutlich in der Überzahl, doch das ändert sich schon bald. Das legen unterschiedliche Prognosen nahe. Nach Berechnungen von Bosch werden in Europa im Jahr 2030 etwa 70% alle neuregistrierten Autos Elektroautos sein. Auf deutschen Straßen sollen zu diesem Zeitpunkt sieben bis zehn Millionen E-Autos unterwegs sein. Das ist ein Ziel der Bundesregierung. Das vorherige Ziel von einer Millionen Elektroautos bis 2020 wurde zwar deutlich verpasst (erreicht wurden 239.000 Elektroautos), doch viel Experten glauben, dass die Zielsetzung bis 2030 realistisch ist. Bei den Berechnungen werden vollelektrische Autos und Plug-in-Hybride berücksichtigt.
Weltweit soll die Elektroauto-Flotte bis 2030 eine Größe von 116 Millionen erreichen. Das besagen Berechnungen von Statista Research. Das würde einen Anstieg um mehr als das Zehnfache seit 2020 bedeuten. Damals waren 8,5 Millionen E-Autos zugelassen. An der Börse sind einige Unternehmen sichtbar, die von einer solchen Entwicklung profitieren wollen.
Tesla (ISIN: US88160R1014) – fährt mit positiver Entwicklung voraus
Der US-Konzern nimmt eine führende Rolle bei der Produktion von Elektroautos ein. Die Technologie von Tesla gilt als eine der fortschrittlichsten und besten auf dem Markt und das Unternehmen fährt einen ganzheitlichen Ansatz. Neben Autos entwickelt und produziert es auch Energiespeicherlösungen und Solarenergiesysteme. Im 3. Quartal 2023 lieferte Tesla 435.100 E-Autos aus. Ein deutlicher Anstieg zum Vorjahresquartal. In den ersten drei Quartalen 2023 konnte der Konzern damit schon mehr Elektroautos ausliefern als im kompletten Jahr 2022. Die Entwicklung gefällt den Analysten der Deutschen Bank. Sie gaben im November eine Kaufempfehlung ab. Das Kursziel für die Tesla-Aktie: 275 US-Dollar.
CleanTech Lithium (ISIN: JE00BPCP3Z37) – Lithiumproduktion in den Startlöchern
Wie weit die Elektromobilität im Jahr 2030 tatsächlich ist, hängt zu großen Teilen von einem Metall ab. Lithium wird für die Lithium-Ionen-Batterien gebraucht, die in E-Autos verbaut werden. Damit stellt es den Rohstoff der Mobilitätswende dar. Schon jetzt handelt es sich bei Lithium um einen kritischen Rohstoff. Und die Nachfrage wird stark steigen, wenn sich die Prognosen bis 2030 erfüllen sollen. Daher braucht es neue Vorkommen und Produktionsquellen. Hier kommt CleanTech Lithium ins Spiel. Das britische Unternehmen entwickelt zwei Lithiumvorkommen im chilenischen Teil des Lithium-Dreiecks. Dieses liegt in den südamerikanischen Anden.
CleanTech Lithium arbeitet an der Vision, Lithium in Batteriequalität für die Elektromobilität zu liefern. Das börsennotierte Unternehmen, dessen Aktie auch an deutschen Finanzmärkten gehandelt werden kann, hat Anfang des Jahres eine Scoping-Studie vorgelegt. Demnach ist das Flaggschiffprojekt Laguna Verde, welches auf eine JORC-konforme Mineralressource von 1,8 Millionen Tonnen Lithiumcarbonat (LCE) besitzt, mit einem NPV von 1,83 Milliarden US-Dollar und einem IRR von 45% ausgestattet. Beim Projekt Francisco Basin ist laut einer Scoping-Studie eine Produktion von 20.000 Tonnen Lithiumcarbonat jährlich in Batteriequalität über 12 Jahre möglich. Nach einer Veröffentlichung der Vormachbarkeitsstudie für Laguna Verde, die Anfang 2024 vorgelegt werden soll, will CleanTech Lithium Gespräche mit Autobauern und Batterieproduzenten führen. Ein Offtake-Agreement ist das Ziel.
Anfang November berichtet CleanTech Lithium nun über die Anlieferung der letzten Komponenten der Pilotanlage zur direkten Lithiumextraktion (DLE). Somit kann die Testphase beginnen. Die DLE-Pilotanlage ist für die Produktion von bis zu einer Tonne Lithiumkarbonat-Äquivalent pro Monat ausgelegt. Das konzentrierte Lithiumeluat wird anschließend in einer bestehenden Anlage zu Lithiumkarbonat in Batteriequalität verarbeitet.
Volkswagen (ISIN: DE0007664039) – große Ziele bei der E-Mobilität
Mit VW hat der größte Autobauer Europas bereits vor einigen Jahren den Fokus auf die Elektromobilität gelegt. Bis 2030 soll der Absatz zu 70% aus E-Autos bestehen. In China und den USA soll bis zu diesem Zeitpunkt immerhin jedes zweite verkaufte Auto ein E-Auto sein. Ab 2033 will Volkswagen in Europa dann ausschließlich Elektroautos produzieren. Das Stammwerk in Wolfsburg wird zu einem modernen und hochproduktiven Werk für Elektrofahrzeuge umgebaut. In einem ersten Schritt hat der Konzern dafür 460 Millionen Euro investiert. An der Börse hat die VW-Aktie laut Analysten derzeit eine Menge Potenzial. Das durchschnittliche Kursziel liegt Ende November bei rund 150 Euro, was ein Plus von etwa 40% bedeuten würde. Die Daten stammen von der Analyse von MarketScreener.
ETF der E-Mobilität: iShares Electric Vehicles and Driving Technology (ISIN: IE00BGL86Z12)
Top-Holdings: Rivian Automotive (ISIN: US76954A1034), Stellantis (ISIN: NL00150001Q9), Honda Motor (ISIN: JP3854600008), Eaton Corp. (ISIN: IE00B8KQN827) und Suzuki Motor (ISIN: JP3397200001)
Die Elektromobilität kann viele Aktien mitziehen
An der Entwicklung der Elektromobilität sind viele Unternehmen aus unterschiedlichen Branchen beteiligt. Für Anlegerinnen und Anleger bedeutet das zahlreiche Möglichkeiten.
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CleanTech Lithium
ISIN: JE00BPCP3Z37
https://ctlithium.com/de/
Land: Jersey & UK
Quellen:
https://www.e-carsharing.net/e-mobility/die-entwicklung-der-e-mobilitat-in-deutschland-bis-2030
https://de.statista.com/themen/608/elektromobilitaet/#topicOverview
https://www.volkswagen-newsroom.com/de/e-mobilitaet-3921
https://www.marketscreener.com/quote/stock/VOLKSWAGEN-AG-436737/
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